Apple vs. Samsung: Expertin sieht Schadensersatz gering

Stefan Keller, den 22. April 2014
iPhone 4s
iPhone 4s, Foto: Norbert Kamil Kowaczek

Im zweiten Patentstreit zwischen Apple und Samsung erwartet Apple eine Schadensersatzzahlung von $2 Milliarden. Dieser Wert wurde von einer Finanzprofessorin nach unten korrigiert, auf rund $40 Millionen festgesetzt.

Judith Chevalier, Professorin für Wirtschaft und Finanzen an der Yale-Universität, wurde von Samsung beauftragt, die Schadensersatzforderung von Apple nachzurechnen. Wenig verwunderlich: Sie hält die 2 Milliarden Dollar (etwa 1,45 Milliarden Euro), die Apple gerne hätte, für illusorisch. Der Schadensersatz für die fünf Apple-Patente, die Samsung verletzten soll, liege demnach eher bei 38,4 Millionen Dollar (ca. 28 Millionen Euro). Dies entspricht einem Schadensersatz von 1,75 Dollar pro Gerät, statt der von Apple veranschlagten 40 Dollar pro Gerät.

Sie ist nicht unbedingt davon überzeugt, dass die in Frage stehenden Patente derart wertvoll sind. Andere Funktionen, die nicht Gegenstand der Verhandlungen sind, tauchen viel öfter in Produktbewertungen auf, woraus Chevalier schließt, dass die patentierten Funktionalitäten eher unwichtig für Kunden sind.

Samsung will sich damit erst einmal zufrieden geben und das Urteil der Geschworenen abwarten. Anschließend will der koreanische Konzern prüfen, wie man gegen Apple vor Gericht ziehen kann, um seinerseits Patentansprüche geltend machen zu können.


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